Am 6. Mai beginnen die abschließenden Verhandlungen über die Deregulierung von Pflanzen, die mit neuen gentechnischen Verfahren wie CRISPR/Cas hergestellt wurden. Im sogenannten Trilog müssen sich das Europäische Parlament, der Ministerrat und die Europäische Kommission auf eine gemeinsame Version der vorgeschlagenen Verordnung über Pflanzen aus neuer Gentechnik (NGT) einigen.
Einem neuen Rechtsgutachten zufolge verstoßen die Vorschläge zur Lockerung des EU-Gentechnikrechts gegen internationales Recht. In mindestens zwei Punkten sei das geplante EU-Gesetz zu „neuen genomischen Techniken“ (NGT) nicht mit dem Biosicherheitsprotokoll des UN-Abkommens über die biologische Vielfalt vereinbar.
Mehr als 60.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich an einer Postkartenaktion von bayrischen Biounternehmen und Umweltschutzorganisationen gegen die Deregulierung von Pflanzen aus sogenannten „neuen genomischen Verfahren“ (NGT) beteiligt. Die Aktion „Kein Freiflug für Gentechnik“ forderte eine konsequente Kennzeichnung, Rückverfolgbarkeit und Risikoprüfung für NGT-Pflanzen. Sie sprach sich weiterhin gegen Patente auf Saatgut, Pflanzen oder Tiere aus.
Brüssel, 14. März 2025 – Der Ministerrat der EU hat sich heute auf eine Position zur Deregulierung von Gentechnik-Pflanzen geeinigt. Im Ausschuss der Ständigen Vertreter (AStV) konnte der polnische EU-Vorsitz eine hauchdünne Mehrheit für seinen Vorschlag vom 19. Februar gewinnen.
Am Freitag, den 14. März 2025, haben die 27 EU-Mitgliedstaaten eine Einigung über die Deregulierung von Pflanzen erzielt, die mit neuen Gentechniken (sogenannten „neuen genomischen Techniken“) produziert wurden. Eine qualifizierte Mehrheit der Mitgliedstaaten unterstützte den Kompromissvorschlag der polnischen EU-Präsidentschaft. Viele Landwirtschafts- und Umweltverbände hatten zuvor scharfe Kritik an diesem Vorschlag geäußert.
Die europäische Lebensmittelbehörde EFSA sieht keine neuen Risiken durch die Anwendung von neuen gentechnischen Verfahren an Tieren. Ihr Entwurf steht noch bis 19. März zur Kommentierung im Netz und wird bereits jetzt von Testbiotech deutlich kritisiert.
In einer gemeinsamen Erklärung fordern mehr als 200 Organisationen von kleinen und ökologischen Züchtern, Bauernverbänden, Lebensmitteleinzelhändlern und zivilgesellschaftlichen Gruppen – darunter auch Save Our Seeds – die EU-Institutionen auf, die vorgeschlagene Deregulierung von genmanipulierten Pflanzen abzulehnen.
Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) hat eine tiefgreifende Transformation der Biotechnologie eingeleitet. Einerseits könnte dies die Präzision und Effizienz der CRISPR-Methode verbessern. Andererseits ist die KI-gesteuerte Gentechnik anfällig für die bekannten Risiken der KI, wie etwa den Black-Box-Effekt, Halluzinationen und Datenverzerrungen. Dies wirft erhebliche Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Pflanzen auf.
Berlin und Brüssel, 23. Januar 2025 – Ein heute veröffentlichter Bericht von Save Our Seeds beschreibt den rasant zunehmenden Einsatz von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Entwicklung von gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen. Er erläutert die neuen Möglichkeiten, die sich damit eröffnen. Sie gehen einher mit erheblichen neuen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser Pflanzen [1]. Die im Bericht beschriebene Konvergenz…
Der Einsatz deskriptiver und generativer künstlicher Intelligenz (KI) hat eine tiefgreifende Transformation der Biotechnologie eingeleitet. Der SOS-Bericht „Wenn Chatbots neue Sorten züchten“ von Benno Vogel fasst den galoppierenden Stand der Technik in Bezug auf die Pflanzenzüchtung zusammen. Wie sollten Wissenschaft und Gesetzgebung mit den sich abzeichnenden neuen Herausforderungen umgehen?