Europaparlament fordert globales Gene Drive Moratorium

Bei sein­er Ple­nar­sitzung am 16.01.2020 hat das Europäis­che Par­la­ment seine Posi­tion für die 15. Ver­tragsstaatenkon­ferenz der UN-Bio­di­ver­sität­skon­ven­tion (COP 15 CBD) fest­gelegt. In ihrer Res­o­lu­tion fordern die Europaparlamentarier:innen die EU dazu auf, sich bei den im Okto­ber anste­hen­den inter­na­tionalen Ver­hand­lun­gen der CBD für ein glob­ales Gene Dri­ve-Mora­to­ri­um einzuset­zen.

Mit einem gemein­samen Brief hat­te ein EU-weites Bünd­nis von über 50 NGOs, darunter Green­peace, Friends of the Earth Europe und IFOAM EU die Abge­ord­neten im Vor­feld dazu aufgerufen, für entsprechende Änderungsanträge zu stim­men.

Die näch­ste Ver­tragsstaatenkon­ferenz der CBD im Okto­ber 2020 in Chi­na kön­nte ein­er der let­zten Momente sein, um geplante Freiset­zun­gen von Gene Dri­ve Mück­en durch das Pro­jekt Tar­get Malar­ia zu unterbinden. Eine Freiset­zung von Gene Dri­ve Organ­is­men würde eine unkon­trol­lier­bare Aus­bre­itung der auf neuar­tige Weise gen­tech­nisch verän­derten Organ­is­men verur­sachen – und eine glob­ale Aus­bre­itung und unwider­ru­fliche Verän­derung oder Schädi­gung von Ökosys­te­men zur Folge haben. Da es bis dato keine Möglichkeit gibt, ein­mal freige­set­zte Gene Dri­ve Organ­is­men wieder aus der Natur zu ent­fer­nen oder Verän­derun­gen und Schä­den in Ökosys­te­men, Nahrungsnet­zen und an der Arten­vielfalt rück­gängig zu machen, wider­spricht eine solche Freiset­zung dem Vor­sorgeprinzip. Dieses wurde eigens von der CBD zum Schutz der Arten­vielfalt geschaf­fen und ist die Grund­lage des europäis­chen und auch des deutschen Naturschutzrechts.

Bild © Euro­pean Union

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