Save Our Seeds

Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Es steht am Anfang und am Ende eines Pflanzenlebens. Die Vielfalt und freie Zugänglichkeit dieses Menschheitserbes zu erhalten, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist die Aufgabe von Save Our Seeds.

Foto: Weizenkorn Triticum Karamyschevii Schwamlicum fotografiert von Ursula Schulz-Dornburg im Vavilov Institut zu St.Petersburg

Steriles Saatgut: CMS-Hybride

Tausende von Jahren kleinbäuerlicher Züchtung haben ein vielfältiges Sortenspektrum unterschiedlichster Pflanzenarten hervorgebracht. Eine Sortenvielfalt von heute Pflanzenzüchter profitieren. Doch der Einsatz von Hybriden hat die natürliche Generationenfolge aufgelöst, sterile CMS-Hybride machen sie unmöglich.

In den Labors der Saatgutindustrie entstehen Hybride aus künstlich erzeugten Inzuchtlinien. In der ersten Generation  erzeugen sie ein einheitliches gewünschtes Merkmal (Ertrag, Resistenz, etc.), welches bereits in der nächsten Generation verfliegt (Heterosiseffekt). Daher sind Hybridsorten nicht für den Nachbau geeignet und zwingen den Bauern dazu, Saatgut neu einzukaufen. Bei der Cytoplasmatischen männlichen Sterilität (CMS) verschmelzen artfremde Zellen und Zellkerne (Protoplastenfusion) und erzeugen unfruchtbares Saatgut. Hier wird die Grenze zur Gentechnik dünn, wie eine Zellmembran. Als erster deutscher Öko-Anbauverband hat Demeter bereits 2005 in seinen Richtlinien verfügt, dass „Sorten, die aus Protoplasten- oder Cytoplastenfusion hervorgegangen sind, nicht mehr verwendet werden dürfen.“ Nun ruft Naturland für ein Verbot von CMS-Hybriden auf.

 

 

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