EU soll neue Gentechnik strikt regulieren

Zusam­men mit über 90 anderen Organ­i­sa­tio­nen fordert Save Our Seeds von der Bun­desregierung, sich auf EU-Ebene dafür einzuset­zen, dass alle Pro­duk­te neuer Gen­tech­nikver­fahren wie CRISPR/Cas weit­er auf Risiken geprüft und gekennze­ich­net wer­den. Anlass ist ein Papi­er vom 30. April, in dem die EU-Kom­mis­sion eine Änderung der Gen­tech­nikge­set­zge­bung vorgeschla­gen hat.

Seit Jahren lob­byieren Indus­trie und Gentechnik-Befürworter*innen dafür, neue Gen­tech­nikver­fahren wie CRISPR/Cas von der Gen­tech­nik-Geset­zge­bung auszunehmen. Sie wollen damit die derzeit­ige Def­i­n­i­tion von Gen­tech­nik aufwe­ichen. Das gefährdet die Wahl­frei­heit und die Sicher­heit von Men­sch und Umwelt.

„Es ste­ht viel auf dem Spiel. Wenn die neue Gen­tech­nik nicht wie bish­er reg­uliert wird, ist die Frei­heit bedro­ht, gen­tech­nikfreie Lebens­mit­tel zu erzeu­gen und zu wählen. Der über­fäl­lige Umbau zu ein­er nach­halti­gen, bäuer­lich-ökol­o­gis­chen Land­wirtschaft würde damit mas­siv gefährdet“ kom­men­tiert Mareike Imken von Save Our Seeds. „Hinzu kommt: Neue Anwen­dun­gen wie die Gene-Dri­ve-Tech­nolo­gie nehmen auch wildlebende Arten in den Fokus der gen­tech­nis­chen Verän­derung. Weitre­ichende neg­a­tive Fol­gen für die Arten­vielfalt sind nicht auszuschließen“, ergänzt Mareike Imken

Die Organ­i­sa­tio­nen fordern deshalb, dass auch für neue Gen­tech­nik das Vor­sorgeprinzip weit­er­hin gilt und die Wahl- und Gen­tech­nikfrei­heit durch Kennze­ich­nung und Trans­parenz, Zulas­sung und Rück­ver­fol­gbarkeit gesichert bleibt.

Das gemein­same Posi­tion­spa­pi­er „Gen­tech­nik auch in Zukun­ft strikt reg­ulieren“ find­en Sie hier zum Down­load.

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