Save Our Seeds

Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Es steht am Anfang und am Ende eines Pflanzenlebens. Die Vielfalt und freie Zugänglichkeit dieses Menschheitserbes zu erhalten, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist die Aufgabe von Save Our Seeds.

Foto: Weizenkorn Triticum Karamyschevii Schwamlicum fotografiert von Ursula Schulz-Dornburg im Vavilov Institut zu St.Petersburg

Eine neue Greenpeace-Studie berichtete: Als vor 20 Jahren in den USA die ersten gentechnisch veränderten (GV-)Pflanzen auf die Felder kamen, wurden sie von den schillerndsten Verheißungen begleitet. Nun, zwei Jahrzehnte später, sind die Versprechungen im Zusammenhang mit dieser Technologie größer denn je. Fakt ist jedoch, dass die Gentechnik keine davon erfüllen kann. pdf

Der "Bodenatlas 2015" macht greifbar: Land und Böden werden immer knapper. In Deutschland beispielsweise beträgt der Flächenverbrauch durch Städte- und Straßenbau mehr als 70 Hektar pro Tag. Dies entspricht der Fläche von über 100 Fußballfeldern. Ein Viertel aller Ackerflächen sind in Deutschland von Wind- und Bodenerosion betroffen – rund drei Millionen Hektar – während der Flächenverbrauch weiter steigt. pdf

Dieser Bericht präsentiert eine Analyse der geplanten Ausgaben der europäischen Struktur- und Investitionsfonds in der Tschechischen Republik, Kroatien, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen und der Slowakei für 2014-2020. Es wird bewertet, ob die Ausgabenpläne in ihrer aktuellen Form das Versprechen der EU für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Entwicklung in Mittel- und Osteuropa einlösen werden. Er konzentriert sich auf Zuweisungen im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutz, erneuerbaren Energiequellen, Energieeffizienz, Transport, Abfallwirtschaft, Anpassung an den Klimawandel und dessen Abschwächung sowie dem Schutz der biologischen Vielfalt. Die alarmierende Schlussfolgerung ist, dass das Bild, das für die nächsten 7 Jahre gezeichnet wird, Business-as-usual ist. Die Investitionen konzentrieren sich auf große Infrastrukturprojekte, wobei die Länder Millionen für schmutzige Energie, Straßen und Verbrennungsanlagen bereitstellen. pdf

Glyphosat ist das weltweit am meisten verwendete Herbizid. Die Ausbringungsmengen sind in den letzten Jahren massiv gestiegen und werden durch die umstrittene Gentechnik zusätzlich forciert. Diese Publikation beschreibt Mängel der Bewertung, Zulassung, Anwendung und Überwachung des Herbizids Glyphosat und glyphosathaltiger Produkte im Kontext des vorherrschenden Systems der Unkrautkontrolle in der konventionellen Landwirtschaft.
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Greenpeace hat einen neuen Report zu Smart Breeding bzw. Markergestützter Selektion (MAS) veröffentlicht. Es handelt sich um eine erfolgversprechende Methode, welche die bisherige Züchtung erheblich vereinfacht und beschleunigt, aber dennoch auf herkömmlicher Kreuzung basiert. Der neue Bericht zeigt erzielte Fortschritte auf dem Gebiet der markergestützten Züchtung auf und nennt weltweit erfolgreich kultivierte Sorten und ihre Eigenschaften. pdf

Vergleich von Nierenschäden: bei B und D wurde Gentechnik-Mais verfüttert (Foto: Séralini et al. Environmental Sciences Europe 2014 26:14, Zuschnitt durch Red., [Lizenz: creativecommons.org/licenses/by/4.0])

Professor Gilles-Eric Séralini und sein wissenschaftliches Team gaben 2012 eine Studie zum Thema "Langzeit-Toxizität des Roundup-Petizids und des Roundup-toleranten, gentechnisch veränderten Mais" heraus. Die Wissenschaftler warnen vor signifikanten chronischen Schäden an Leber und Nieren, die bei den Versuchstieren nach der Fütterung mit dem Gentech-Mais aufgetreten sind.
Original-Studie (englisch)
Zusammenfassung der Studie und Diskussion vom Gentech-Infodienst

Die ersten gentechnisch veränderten Pflanzen wurden vor 30 Jahren in den USA hergestellt, seit fast 20 Jahren werden diese dort kommerziell angebaut. Aus diesem Grund hat Christoph Then im Auftrag vom Europa-Abgeordneten Martin Häusling die bisherigen Erfahrungen und Auswirkungen vom GVO-Anbau in den USA in einer Studie zusammengefasst. Die anfänglichen Vorteile dieser Technologie, wie Zeitersparnis und weniger Spritzmittelgebrauch haben sich nach einiger Zeit ins Gegenteil verkehrt. Unkräuter und Insekten haben sich an Gentechnik-Pflanzen angepasst, dadurch steigen Ernteschäden, Spritzmitteleinsatz und Arbeitszeit. Einige Landwirte mussten wieder anfangen, Unkraut von Hand zu beseitigen. Die Studie zeigt die Folgen von Gentechnik für Umwelt, Tiere, Verbraucher und Bauern und beweist, dass es sich dabei um eine Risikotechnologie handelt. Download der Studien-Broschüre (6,9 MB)

Auf ihrer zwölften Sitzung im Jahr 2009 hat die Kommission für Genetische Ressourcen in Ernährung und Landwirtschaft den zweiten Weltzustandsbericht über Pflanzengenetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft als maßgebende Bestandaufnahme gebilligt. Die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) erstellte daraufhin einen kurzen Überblick, aus dem die für Entscheidungsträger und andere Akteure wichtigsten Ergebnisse und Kernaussagen hervorgehen. Diese Kurzfassung wurde nun auch in deutscher Sprache, von den Landwirtschaftsministerien der Schweiz, Österreichs und Deutschlands veröffentlicht und für jeden frei zugänglich gemacht. Der Zweite Bericht schließt an den ersten Weltzustandsbericht aus dem Jahr 1998 an und zeigt die wesentlichen Veränderungen in Bezug auf Erhaltung und Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen auf. Die Kurzfassung gibt außerdem einen Überblick über die größten Herausforderungen und Anstrengungen, die erforderlich sind um zu gewährleisten, dass diese im Kampf gegen Hunger und für Ernährungssicherheit lebenswichtigen Ressourcen für gegenwärtige und künftige Generationen erhalten bleiben.                     Deutschsprachige Kurzfassung  Vollständiger englischer Bericht

Pünktlich zum Welternährungstag hat die Global Seed Alliance Kampagne den Global Seeds Report veröffentlicht. Die Kampagne ist eine Initiative der Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva und ihrer Organisation Navdanja. Im Report zur Saatgutfreiheit sind über 100 Beiträge von Saatgutvermehrern, Saatgutorganisationen und Initiativen aus aller Welt zusammengefasst und veröffentlicht worden. Der Bericht kritisiert die Patentierung von Saatgut, die Macht der Gentechnik-Konzerne und die Gentechnik an sich. Er zeigt die Probleme auf, die durch Monokulturen, gentechnisch verändertes Saatgut und den Imperialismus von multinationalen Konzernen auftreten. 

Englisches Original

Deutsche Zusammenfassung

Hier können Sie die Erklärung der Saatgutfreiheit unterzeichnen

Seit 1993 gibt das AgrarBündnis den „Kritischen Agrarbericht“ heraus. Er erscheint jährlich und wird auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt. Wie kein anderes Buch dokumentiert „Der kritische Agrarbericht“ die aktuelle Debatte um die Landwirtschaft in Deutschland vor dem Hintergrund der europäischen und weltweiten Agrarpolitik. "Der kritische Agrarbericht" bietet eine Fülle von Informationen für politische Entscheidungsträger und Multiplikatoren, für interessierte Laien und Praktiker sowie für Wissenschaft und Verwaltung. In seiner umfassenden Vielfalt ist er gleichzeitig ein zeitloses Nachschlagewerk. Die Ausgaben der letzten Jahre mit vielen spannenden Artikeln auch zu Themen wie Gentechnik und Saatgut finden Sie hier.

Save Our Seeds hat gemeinsam mit 20 Umwelt- und Konsumentenschutzorganisationen aus Asien, Afrika, Amerika, Australien und Europa eine gemeinsame Studie veröffentlicht, in der die falschen Versprechungen der Agro-Gentechnik-Industrie und die dazugehörigen Fehlentwicklungen aufgezeigt werden. So hat der Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen weder die Lebensmittelsicherheit erhöht noch den weltweiten Hunger eingedämmt oder den Pestizid-Einsatz verringert. Vielmehr hat die Agro-Gentechnik bereits heute zur Zerstörung der Biodiversität und der Lebensgrundlage von Bauern geführt.

Gesamte englische Studie

deutsche Zusammenfassung

 

 

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