Berlin, 2. Dezember 2025 — Ein Bündnis aus Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden hat heute mit einer Protestaktion vor dem Bundeskanzleramt gegen die geplante Deregulierung neuer Gentechnik (NGT) demonstriert. Die Organisationen forderten die Bundesregierung auf, dem Ergebnis des morgen stattfindenden EU-Trilogs nicht zuzustimmen, solange Umwelt, Verbraucher:innen und Lebensmittelwirtschaft – einschließlich der Biobranche – nicht ausreichend geschützt werden.
Das Bündnis fordert:
- eine verbindliche Risikoprüfung vor Marktzulassung,
- die verpflichtende Kennzeichnung aller Gentechnik-Produkte,
- wirksame Koexistenzmaßnahmen zum Schutz gentechnikfreier Landwirtschaft,
- ein Verbot von Patenten auf Pflanzen.
Um die Gefahr ungekennzeichneter Gentechnik-Lebensmittel zu verdeutlichen, deckten Aktivist:innen dem Bundeskanzler symbolisch einen Tisch. Greenpeace, BUND, Deutscher Naturschutzring (DNR), Gen-ethisches Netzwerk, NABU, Save Our Seeds, AbL, dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Biokreis, Demeter und Bioland unterstützten die Aktion.
Naomi Kosmehl, Kampagnenkoordinatorin bei Save Our Seeds, nahm an der Demonstration teil und sagte:
Wir Europäer:innen haben immer wieder deutlich gemacht, dass wir keine Gentechnik in unseren Essen wollen. Wir können nicht akzeptieren, dass die Regierung sich mit der Agrarindustrie zusammentut, um still und heimlich Gentechnik-Pflanzen auf unsere Felder und Teller zu bringen. Das müssen wir verhindern!
Bilder zum Download finden Sie hier. Fotograf: Nick Jaussi
Rückfragen: Franziska Achterberg – Leiterin Politik, +32 498 362403,
Save Our Seeds ist eine Kampagne der Zukunftsstiftung Landwirtschaft. Seit 2002 setzt sie sich erfolgreich gegen die Kontamination von Saatgut mit Gentechnik auf nationaler und EU-Ebene ein und betreibt unter anderem auch die Kampagne Stop Gene Drives.
Photo © Nick Jaussi
