Neue Gentechnik bei Tieren: EFSA will keine Risiken sehen 

Die europäis­che Lebens­mit­tel­be­hörde EFSA sieht keine neuen Risiken durch die Anwen­dung von neuen gen­tech­nis­chen Ver­fahren an Tieren. Ihr Entwurf ste­ht noch bis 19. März zur Kom­men­tierung im Netz und wird bere­its jet­zt von Test­biotech deut­lich kri­tisiert.

In ihrem 86-seit­i­gen Entwurf argu­men­tieren die Gentechnikexpert:innen der EFSA ähn­lich wie schon bei der Risikobe­w­er­tung von NGT-Pflanzen. Solange kein fremdes gen­tech­nis­ches Mate­r­i­al einge­führt, son­dern nur einzelne Gene im Erbgut geän­dert wür­den, gebe es auch keine neuen Risiken. Soll­ten die NGT in solchen Fällen am falschen Ort Gene ändern, seien solche Off-Tar­get-Effek­te mit den Fol­gen kon­ven­tioneller Züch­tung ver­gle­ich­bar, heißt es in dem Gutacht­en.

Die gen­tech­nikkri­tis­che Organ­i­sa­tion Test­biotech kri­tisiert den Entwurf: „Eine Fülle von Pub­lika­tio­nen zeigt, dass bei NGT-Anwen­dun­gen an Tieren im Ver­gle­ich mit der kon­ven­tionellen Züch­tung sowohl mit spez­i­fis­chen Risiken als auch mit zusät­zlichem Tier­leid zu rech­nen ist“, heißt es in der Mit­teilung von Test­biotech. Denn während Pflanzen eine rel­a­tiv hohe Tol­er­anzschwelle für Muta­tio­nen haben kön­nten, gelte dies bei Tieren nicht. Kleine Verän­derun­gen kön­nten schwere Krankheit­en wie Krebs aus­lösen. Daraus ergebe sich die Notwendigkeit für eine umfassende Reg­ulierung von NGT-Tieren.

Quelle: Infor­ma­tions­di­enst Gen­tech­nik

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