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17.03.2016 |

67.000 UnterzeichnerInnen gegen Freifahrtschein für neue Gentechnik-Verfahren

Foto: Volker Gehrmann
Foto: Volker Gehrmann

Berlin, 17.03.2016 – 67.000 UnterzeichnerInnen des Aufrufs „Freifahrtschein für neue Gentechnik-Verfahren? Das machen wir nicht mit, Herr Minister Schmidt!“ und ein breites Bündnis von Verbänden fordern, dass die neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR-Cas und Co. als Gentechnik eingestuft werden und somit gemäß des Vorsorgeprinzips einer Risikoprüfung und Kennzeichnung unterliegen.

Der Aufruf zeigt: Genetechnik durch die Hintertür wird weder von Bauern noch Verbrauchern akzeptiert. So wollen einige Konzerne erreichen, dass ihre mit den neuen Verfahren hergestellten Produkte nicht als Gentechnik gekennzeichnet und reguliert werden müssen. Damit versuchen sie nicht nur die Verbraucher zu täuschen, sondern auch der Risikovorsorge mit den damit einhergehenden Kosten zu umgehen.

Dieses Jahr konnte nur eine Klage des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie eines konventionellen Lebensmittelherstellers und eines Bio-Saatgutunternehmens dafür sorgen, dass der durch das CRISPR-Cas-Verfahren hergestellte Raps der Firma Cibus nicht gesät wird.

„Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit hat den Raps einfach durchgewunken – aber Gentechnik bleibt Gentechnik und muss auch so gekennzeichnet werden“, so Volker Gehrmann von Save Our Seeds.

Staatssekretär Robert Kloos nahm heute die Unterschriften gegen einen „Frei-fahrtschein für neue Gentechnik-Verfahren“ entgegen. Der Appell wurde von 27 Verbänden aus der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft, Pflanzenzüchtern, Lebensmittelhandwerk, Umwelt- und Verbraucherschutz unterstützt.