Save Our Seeds

Saatgut ist die Grundlage unserer Ernährung. Es steht am Anfang und am Ende eines Pflanzenlebens. Die Vielfalt und freie Zugänglichkeit dieses Menschheitserbes zu erhalten, das von Generation zu Generation weitergegeben wird, ist die Aufgabe von Save Our Seeds.

Foto: Weizenkorn Triticum Karamyschevii Schwamlicum fotografiert von Ursula Schulz-Dornburg im Vavilov Institut zu St.Petersburg

Wirtschaftsinteressen und Gesetze schränken weltweit das Recht der Bäuerinnen und Gärtner ein, selbst zu züchten, Saatgut zu produzieren und weiterzugeben. Für die Saatgut- und Agrarchemiekonzerne geht es um einen riesigen Markt, mit dem zugleich die Kontrolle über die Nahrungsmittelproduktion verbunden ist. Doch was bedeutet es, wenn einige wenige Konzerne – im Einvernehmen mit der Politik – im weltweiten Saatgutmarkt das Sagen haben? Wenn die bäuerliche Züchtung weiter abgewertet und erschwert wird und privatwirtschaftliche Forschungsinstitute die Züchtungsarbeit bestimmen?

Die Grundlage unserer Ernährung, das Saatgut, ist innerhalb weniger Jahrzehnte vom öffentlichen Gut zur privatwirtschaftlichen Ware geworden. Anja Banzhaf zeigt in ihrem neuen Buch die Ursachen und Folgen dieser Entwicklung auf und stellt Menschen vor, die auf unterschiedlichste Weise versuchen, das Sagen über ihre Saat zu behalten oder wiederzuerlangen.

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Beim Oekom Verlag in München ist das „Handbuch Agro-Gentechnik“ von Christoph Then erschienen. Nach 20 Jahren des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen sehen wir heute vielfach die Folgen. In Ländern wie den USA, Brasilien und Argentinien findet ein Wettrüsten gegen resistente Unkräuter und Schädlinge statt. In verschiedenen Regionen ist die Ausbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen bereits außer Kontrolle geraten. Getrieben wird die Entwicklung von Konzernen, die gleichzeitig am Verkauf von patentiertem Gentechnik-Saatgut und Spritzmitteln verdienen.

Zudem haben sich in den letzten Jahren die Grenzen des Machbaren deutlich verschoben: Die künstliche Synthese von Genen und anderen neue Labortechniken eröffnen die Möglichkeit zu weit radikaleren Veränderungen des Erbgutes, als dies bislang technisch möglich war. Diese neuen Möglichkeiten der Gentechnik stellen uns vor grundsätzliche Entscheidungen. Fragen nach den ethischen Grenzen und den Auswirkungen auf Umwelt und Menschen sind heute dringlicher denn je.
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Schon jetzt gelangt Obst und Gemüse, das nicht der industriellen Norm entspricht, gar nicht erst in den Handel oder wird sogar ver-
nichtet. Und ein weiterer Skandal bahnt sich nun an: Konzern-Lobbys würden am liebsten auch allen Kleinbauern nur noch teuer regis-
triertes Saatgut erlauben. Der Verlust vieler Sorten und negative Folgen für die Nahrungs-
sicherheit und -vielfalt wären das unweigerliche Ergebnis. Der renommierte Agrarbiologe und Kritiker der Lebensmittelindustrie Clemens G. Arvay zeigt, wer hier seine Interessen durchset-
zen will und erklärt Verbrauchern, wie sie sich gegen die Saatgut-Diktatur wehren können.                                                                      Bestellung und weitere Infos

Die Weltbevölkerung wird bis 2050 auf fast zehn Milliarden Menschen anwachsen. Um sie zu ernähren, müssen wir 70 Prozent mehr Lebensmittel produzieren, prophezeien die Agrarkonzerne. Und das gehe nur mit mehr Chemie, mit Gentechnik und Massentierhaltung. Aber ist das wirklich der einzig gangbare Weg?
Journalist Stefan Kreutzberger und Filmemacher Valentin Thurn begeben sich auf eine weltweite Suche nach zukunftsfähigen Lösungen für eine Nahrungsmittelproduktion, die Mensch und Tier respektiert und die knappen Ressourcen schont.
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Noch nie hat menschliches Handeln die Existenz der gesamten Menschheit bedroht. Doch heute sehen wir uns einer 3fachen Krise gegenüber, von denen jede einzelne unser Überleben gefährdet. Klima: Die Erderwärm-
ung gefährdet unser Überleben als Gattung. Energie: »Peak Oil« bedeutet das Ende der billigen Energie. Nahrung: Die Hungerkrise entsteht als Folge von Klimaveränderung, Peak Oil und verschärftem Nord-Süd-Gefälle. Die Kumulation dieser Krisen birgt laut Vandana Shiva aber auch 3 Chancen, nämlich die Schaffung einer lebendigen Wirtschaftsweise, Demokratie und Kultur. Bestellung

Wussten Sie, dass Tiere viermal so viele Pharmazeutika zu sich nehmen wie Menschen? Und dass die Landwirtschaft mehr Staats-Milliarden kassiert als marode Banken? Großmäster, Futtermittel-, Gentechnik- und Lebensmittel-Multis haben ein System des Überflusses geschaffen.
Dieses Buch zeigt das skrupellose Streben nach Macht und Profit, enthüllt die mafiösen Strukturen einer Branche und nennt die Verantwortlichen. Ein erschreckender Blick hinter die Kulissen einer Branche, die mächtiger ist als die Politik.                     Bestellung

Pflanzen führen ein aktives Sozialleben. Sie haben Freunde und Feinde, sind liebevoll zu den Nächsten, bilden Allianzen, betreiben Vetternwirtschaft, sind futterneidisch, machen einander das Wasser streitig und verhalten sich abwehrend gegenüber Fremden. Sie bilden umfangreiche Beziehungsnetze aus Wurzeln und Pilzen, über die sie Nährstoffe und Informationen austauschen. Bestellung

 

Mit mehr als 30.000 Saatgutmustern nur für Weizen gehört die Gaterslebener Genbank zu den größten Erhaltungsstellen für Weizen weltweit. Die mit einer Freisetzung von gentechnisch verändertem Weizens in unmittelbarer Nähe „zwangsläufig verbundene Gefahr der Auskreuzung hätte rechtlich möglicherweise in Kauf genommen werden dürfen, nicht aber die Gefahr einer gentechnischen Kontamination der Bestände einer Genbank, die alte Kultursorten erhält und damit eine „Schatztruhe der Vielfalt“ ist, die zudem die Aufgabe hat, eine der Haupternährungsquellen Europas zu sichern.“ Wie es dennoch dazu kam und was der kafkaeske Prozess jene Menschen, die das Versuchsfeld zerstört haben, an die Öffentlichkeit brachte haben Katrin Brockmann und Ihre Wegbegleiter zusammengetragen. Knapp 70 Seiten für nur 4€ zu bestellen beim Abl Verlag oder HIER direkt zum Download. Mehr zum Thema Weizen.

 

 

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